Serienstart: Suderwicher Gesichter
(sepo) Gemeinsam mit der CDU-Lokalpolitikerin Anja-Christina Rex starten wir in diesem Jahr eine Interview-Reihe. Die junge und engagierte Mutter trifft bekannte Menschen aus Suderwich und kommt mit ihnen ins Gespräch. Wir von ONsuderwich dokumentieren die Treffen und berichten im Folgenden über die Antworten zu den Fragen von Anja-Christina Rex.
Fotos: Sebastian Pokojski
Teil 1 Anja-Christina Rex trifft Beate Kühn
Beate Kühn |
Beate Kühn ist verheiratet und hat zwei erwachsene Kinder. Sie lebt seit der Heirat vor 50 Jahren in Suderwich und ist u.a. fast 20 Jahre im Vorstand des Verkehrsvereins Suderwich- Essel aktiv.
Anja-Christina Rex: Was macht für Sie Suderwich aus?
Beate Kühn: Mir gefällt besonders der Dorfcharakter Suderwichs. Wir leben hier ländlich und doch ist alles einigermaßen gut zu erreichen. Das Zusammenspiel von Naherholung, Sport und Freizeitgestaltung finde ich hier optimal, wie z. B. das Naturfreibad, die Brandheide und die Radwege, die meine Aussage unterstreichen.
Anja-Christina Rex (links im Bild) mit Beate Kühn im Gespräch |
Anja-Christina Rex: Gibt es besondere Erinnerungen oder eine Begebenheit, die Sie mit Suderwich verbinden?
Beate Kühn: In besonderer Erinnerung ist mir das Jahr 2010 geblieben, als die „Schachtzeichen“ den Mythos Emscher-Ruhrgebiet dargestellt haben. An vielen Standorten der oft schon stillgelegten Kohlenschächte wurde durch die Visualisierung auf den Strukturwandel im Ruhrgebiet und auch so in Recklinghausen und Umgebung aufmerksam gemacht. Alle Suderwicher Vereine beteiligten sich aktiv an diesem Event. Das war großartig.
Beate Kühn: Ich bin in mehreren Suderwicher Vereinen aktiv. Besonders liegt mir der Verkehrsverein am Herzen. Wir verstehen uns als Interessenvertreter der Surker und Esseler Bürger*innen und versuchen für deren Wünsche und Interessen einzutreten. Es wird von uns der Zusammenhalt aller Esseler und Surker Vereine gepflegt und wir halten guten Kontakt zur Stadt Recklinghausen und den Vertretern aller demokratischen Parteien.
Anja-Christina Rex: Was gefällt Ihnen hier und was würden Sie gern ändern?
Beate Kühn: Ich bin erfreut über die gute Resonanz unserer Vereinsarbeit bei den Bürger*innen, wie z.B. unsere Schnatgänge. Dabei wird neben lockeren Gesprächen auch neues Wissen vermittelt. Man bekommt Örtlichkeiten zu sehen, die sonst selten oder gar nicht besucht werden können, weil sie der Öffentlichkeit nicht zugänglich sind. Höfe und Grundstücke sowie Firmen werden von deren Eigentümern bereitwillig vorgestellt. Auch andere interessante Orte werden erklärt. In den letzten Jahren können wir immer mehr jüngere Menschen zu diesen Anlässen begrüßen. Und nicht zuletzt kommt die Geselligkeit nie zu kurz.
Leider gibt es in puncto Nahversorgung noch Lücken auf der Suderwicher Heide: besonders wichtig wäre ein Supermarkt, der fußläufig zu erreichen ist, ebenso fehlt ein Geldautomat sowie ein Drogeriemarkt.
Anja-Christina Rex: Was wünschen Sie sich für die Zukunft für Suderwich?
Beate Kühn: Ich wünsche mir eine Verbesserung der Straßenverhältnisse im Stadtteil. Viele Straßen sind sanierungsbedürftig und stellen oft eine Gefahr für alle Verkehrsteilnehmer*innen dar. Im Hinblick auf die Schülerzahlen der Gesamtschule wäre eine Anbindung an das Schienennetz Richtung Recklinghausen und Datteln sicherlich von Vorteil.
Anja-Christina Rex: Wenn ich Ihnen einen Wunsch erfüllen könnte, der Suderwich betrifft, was könnte das sein?
Beate Kühn: Freuen würde ich mich, wenn sich mehr junge Menschen für das aktive Leben in unseren Vereinen interessierten und auch mitmachten. Der Gefahr, dass mehr und mehr das Vereinsleben zum Erliegen kommt, möchte ich entgegenwirken.