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Suderwicher Gesichter

Suderwicher Gesichter

(sepo) Gemeinsam mit der CDU-Lokalpolitikerin Anja-Christina Rex haben wir in diesem Jahr eine Interview-Reihe gestartet. Die junge und engagierte Mutter trifft bekannte Menschen aus Suderwich und kommt mit ihnen ins Gespräch. Wir von ONsuderwich dokumentieren die Treffen und berichten im Folgenden über die Antworten zu den Fragen von Anja-Christina Rex. 

Teil 4  
Anja-Christina Rex trifft Frank Weinert
ONsuderwich-Bild: privat

Steckbrief: Frank Weinert ist verheiratet und lebt seit 51 Jahren in Suderwich. Er ist ein Suderwicher Urgestein. Viele Suderwicher*innen kennen ihn aus dem Ortsteil. Eines seiner Hobbys ist das Fotografieren. Viele Motive in Suderwich sind schon vor seine Linse gekommen.

Anja-Christina Rex: Was macht für Sie Suderwich aus?

Frank Weinert: Ersteinmal, dass meine ganze Familie bis hin zu den Großeltern, echte Suderwicher waren. Dann die Idylle, die Natur, die ganze Mischung aus Feld, Wald und Wiesen und einfach das Dorf selbst mit seinen Einwohnern, die sich untereinander fast alle kennen, macht für mich Suderwich aus. Es sind einfach die Kleinigkeiten, wie auch Stadtfeeling, aber auch gleichzeitig Landfeeling. Das ist einfach mein Suderwich.


Anja-Christina Rex: Gibt es besondere Erinnerungen oder eine Begebenheit, die Sie mit Suderwich verbinden?

Frank Weinert: Da gibt es viele. Besonders waren es immer die Feierlichkeiten in Suderwich. Sei es das Schützenfest, der Martinimarkt oder auch andere Veranstaltungen, auf denen man immer wieder mit den Suderwichern ins Gespräch kommt. Weiterhin aber auch die Erlebnisse in meiner Kindheit, als man noch unbeschwert in der Brandheide oder in den Becklemer Feldern Aktivitäten durchführen konnte. Wir waren immer draußen in der herrlichen Natur, die man heute noch, wenn auch mit Einschränkungen, herrlich nutzen kann.


Anja-Christina Rex: Inwieweit engagieren Sie sich in Suderwich und warum?

Frank Weinert: Ich war in der Bürgerschützengilde Suderwich Mitglied und auch in unserem Bouleverein in Suderwich bin ich aktiv gewesen. Auch im jetzt leider nicht mehr bestehenden Heimatverein für alte Sitten und Gebräuche "Aolt Surk" war ich lange Jahre Mitglied, und in allen drei Vereinen gehörte ich für einige Zeit auch dem Vorstand an.


Anja-Christina Rex: Was gefällt Ihnen hier und was würden Sie gern ändern?

Frank Weinert: Wenn ich etwas entscheiden könnte, würde ich als erstes die ganze Bebauung in Suderwich stoppen. Es wird immer mehr von der Natur weggenommen und damit auch immer ein Stückchen Erinnerung an das alte Suderwich. Ich hätte gerne, dass alte Gebäude, insbesondere die alten Fachwerkhäuser gepflegt und geschützt werden. Gerade musste  im letzten Monat das eigentlich sehr schöne Fachwerkhaus der Gaststätte "Zur Brandheide", das alle Suderwicher noch unter "Karp" kennen, der neuen Bebauung von Wohnhäusern weichen. Wir sollten mehr dafür tun, dass das Dorf Suderwich ein schönes idyllisches Dorf bleibt. Viele andere Gemeinden in Deutschland können es ja auch.


Anja-Christina Rex: Was wünschen Sie sich für die Zukunft für Suderwich?

Frank Weinert: Da Suderwich sich durch die immer größer werdende Bevölkerungszahl zur Stadt mutiert, sollten wir uns eigentlich alle wünschen, dass unser Dorf Suderwich auch Suderwich bleibt und dies natürlich als Dorf. Dazu gehört natürlich auch der Zusammenhalt von allen alten und neuen Suderwichern und der Erhalt alter und bekannter Gebäude sowie auch im Vordergrund stehend die Natur.


Anja-Christina Rex: Wenn ich Ihnen einen Wunsch erfüllen könnte, der Suderwich betrifft, was könnte das sein?

Frank Weinert: Zurück zum alten Suderwich und Wiederaufbau des Heimatvereins "Aolt Surk".
Sämtliche Wohnhausbebauung in Suderwich stoppen, zurück zur Natur kehren und ganz besonders bestimmte Bauwerke und Orte erhalten. Ich spreche insbesondere von unserem Naturfreibad mit dem alten Ziegeleiteich, was immer gut besucht wird, aber auch immer auf der Kippe der Finanzierung steht. Das wäre so mein Wunsch für Suderwich.