Dienstag, 11. Juni 2024

Veranstaltungs-Tipp: SingMob in Surk

 

ONsuderwich-Bild: Adobe Express

Initiativ-Veranstaltung der Kolpingsfamilie
- gemeinsames Singen -


(tifö)Was anderswo Rudelsingen genannt wird, veranstaltet die Kolpingsfamilie als SingMob am Mittsommerabend im Naturfreibad Suderwich. In lockerer Runde wollen wir Gassenhauer und Hits von den 1920er Jahren bis heute in wilder Mischung singen. Mitmachen kann jeder, der Lust am stimmgewaltigen Mitträllern hat. Textsicherheit im Sinne von auswendig können ist nicht notwendig, denn per Beamer werden die Liedtexte auf eine Leinwand übertragen. Auch einen WishMob für individuelle Liedwünsche wird es geben.


WANN: 21.06.2024 ab 19:00 Uhr
WO: Naturfreibad Suderwich

Sonntag, 9. Juni 2024

initiativ in puncto Musik


Afrikanisches Chorprojekt bringt Schwung und Freude in die Johanneskirche - Akteure aus ganz NRW


Chorleiter Charles Obinna im Einsatz
ONsuderwich-Bilder: Sebastian Pokojski
(sepo) Samstag, 14:00 Uhr: Lautes Gebrummel. Über 30 Sängerinnen und Sänger haben sich zur letzten Probe vor dem Auftritt im Pfarrheim St. Johannes versammelt. Pünktlich und diszipliniert beginnt Chorleiter Charles Obinna, angereist aus Krefeld, mit der Probe. Nach Textübungen auf afrikanisch werden die ersten Töne angestimmt. Das Lied ist vierstimmig arrangiert. Zur Verstärkung der einzelnen Singstimmen sind Sängerinnen und Sänger aus Nigeria dabei. Den Sopran unterstützt Julitta Ozioma aus Essen, den Alt Imma Ngozika aus Bielefeld, den Tenor Emmanuel Ozed aus Bonn und den Bass Emeka Kato aus Mühlheim. Die nächsten anderthalb Stunden werden sie von Organist Francis Nwosu aus Haltern am See am Keyboard begleitet. Die Probe verläuft zur Zufriedenheit aller ausgesprochen gut und mit viel Freude im Hinblick auf den folgenden Auftritt. Nach dem Proben klingt  der Nachmittag in gemütlicher Runde bei Kaffee und Kuchen aus.

Voller Einsatz ist gefragt

Wir haben Pfarrer Polycarp Okafor gefragt, wie dieses Projekt zu Stande kam. "Die Gemeinde Liebfrauen hatte bereits vor Kurzem ein ähnliches Projekt am Kirchort Liebfrauen. Mich haben die Gemeindemitglieder aus Suderwich gefragt, ob eine Wiederholung in unserem Stadtteil auch möglich sei, und so haben wir dann natürlich auch für Suderwich so ein Projekt realisiert."

Also ist für heute ein afrikanischer Gottesdienst mit Chorgesang geplant worden. Einen weiteren Grund für das multikulturelle Event gibt es auch: Der 45. Geburtstag von Polycarp Okafor, der ja ursprünglich aus Nigeria kommt. Eine schöne Gelegenheit, diese Ereignisse miteinander zu verbinden.

Die Sängerinnen sind konzentriert bei der Sache

In den Männerstimmen werden noch Töne korrigiert

Sichere Begleitung am Keyboard von Francis Nwosu


Hier ein paar Videoeindrücke von der Probe






Ö-Töne nach der Generalprobe






Sonntag, 9:45 Uhr: Das Einsingen beginnt wieder pünktlich und mit leichter Anspannung in der Johanneskirche. Ein wenig Lampenfieber vor einem Auftritt gehört, wie auch für andere Künstler, dazu. Gut vorbereitet und im feierlichen Rahmen beginnt um 10:30 Uhr der Gottesdienst. Der Chor überzeugt, und alle Lieder können gut und weitgehend ohne große Patzer gesungen werden. Anschließend geht es ins Pfarrheim, den musikalischen Erfolg und den Geburtstag zu feiern. 

Optimistisch vor dem Aufritt: Die Sängerinnen und Sänger von Querbet und weitere Projektchormitglieder dirigiert von Charles Obinna

Geburtstagskind Polycarp Okafor (grüngelbes Priestergewand) zusammen mit seinen afrikanischen Kollegen zu Beginn des Gottesdienstes  

Heute an der Orgel: Andreas Schröder, der die Chorleitung ausnahmsweise dem afrikanischen Kollegen überlassen hat. 


Von der Orgelbühne konnte man sehen, dass die Johanneskirche heute bis auf den letzten Platz gefüllt war.

Ein besonders Highlight möchten wir abschließend noch erwähnen:
Das Streaming-Team der Gemeinde Liebfrauen hat den Gottesdienst LIVE übertragen. Wer sich die 2-stündige Messfeier noch mal anschauen möchte, kann diese unter folgenden LINKS abrufen:

https://www.youtube.com/live/CWNDwkeATvI?si=WkR71cEBw0s43Zz5


Über die Gemeinde-Seite und Facebook ist der Inhalt weiterhin verfügbar













Samstag, 8. Juni 2024

Freizeitspaß in Suderwich

 
Zweites Surker Badewannenrenen war wieder ein Highlight beim Freibadfest

ONsuderwich-Bilder: privat, wenn nicht anders erwähnt
So sehen Gewinner aus: Das Team der Suderwicher Feuerwehr gewinnt das Badewannenrennen.


(sepo) Erfreut blick der Vorsitzende des Verkehrsvereins Suderwich/ Essel auf das heutige Freibadfest im Naturfreibad Suderwich zurück: " Wir sind froh, dass es ein schönes, familiäres Fest für Suderwich war. Gerade für die kleinen Gäste wurde viel geboten. Die Hüpfburg wurde sehr gut angenommen. 
Viele begeisterte und engagierte Teams kämpften heute zum zweiten Mal um die begehrten Siegerpokale des Surker Badewannenrennens, was natürlich ein Highlight des Tages war. Auch gab es viel Freude beim Glücksrad. DJ war Klaus Meier. 
In diesem Jahr hat die DITIB-Gemeinde wieder mediterrane Köstlichkeiten angeboten. Die Bügerschützengilde versorgte die Gäste mit Bratwürstchen. Die Getränkeversorgung übernahm unser Verein. Ebenfalls war die DLRG vor Ort, die sonst über die gesamte Saison die Bademeister unterstützt. Die Stadt war mit unserem Verein insgesamt Veranstalter. Schon soviel kann ich garantieren: Im nächsten Jahr gibt es eine neue Auflage."

Viel Spaß und Freude hatte das Team ”VIP", auch wenn es noch Anschubhilfe benötigte. Nach den ersten Metern gab es auf dem Wasser gar keine Probleme mehr, und der erbrachte Einsatz reichte für den vierten Platz.

Hier wird mit Enthusiasmus, Kraft und Verstand um die letzten Meter vor dem Ziel gepaddelt.

Diese beiden Badewannenrennfahrerinnen nehmen es gelassen und mit Humor, jedes Team kam irgendwann ans Ziel. "Die Surker Athleten", hier im Bild, belegten letztendlich Platz drei.

Auch Bürgermeister Christoph Tesche (vorne links im Wasser) und Markus Flögel begleitet von Ben Eberhardt haben sich von der ausgezeichneten Wasserqualität des Naturfreibades überzeugt. ONsuderwich-Bild: Melanie Eberhardt


Sonntag, 26. Mai 2024

Frühlingsfest der Bauspielfarm


Sonniges Sommerwetter und motivierte Familien lassen das Frühlingsfest der Bauspielfarm gelingen

Helene, Moritz & Leo beim Flohmarkanbebot des heutigen Tages auf der Bauspielfarm
ONsuderwich-Bilder: Sebastian Pokojski

(sepo)"Wir freuen uns über das gute Wetter, und dass so viele da sind", so die Leiterin der Bauspielfarm, Sandra Linnenbach. Linnenbach weiter: "Wir haben für heute viele Angebote zusammengestellt. Sogar das MaKi-Mobil ist vor Ort, wir können den Wasserspielplatz öffnen, und die Versorgung unserer kleinen und großen Gäste ist auch gesichert." Auf der Bauspielfarm, sonst in der Woche eine offene, inklusive Kinder- und Jugendhilfeeinrichtung für Kinder von 6-14 Jahren, gehört Abenteuer erleben zum Programm. Jugendliche über 14 Jahren sind trotzdem willkommen und können vor Ort helfen. Seit dem 1. Mai gibt es aber allerdings neue Öffnungsbedingungen und Öffnungszeiten. Dies können Sie im Internet nachlesen. Hier der Link: Bauspielfarm & Hochseilgarten Recklingausen | Eine Einrichtung der Falken Recklinghausen (bauspielfarm-re.de)
Dass ein Besuch sich lohnt, hat sich gezeigt. Denn nicht nur der heutige Tag ist in der Umgebung bei Familien ein gern wahrgenommener Erlebnistag für die gesamte Familie.

Markus Klein (Geschäftsführer des Vereins für Jugendheime e.V.), Sandra Linnenbach, Nina Wilk und Jacqueline Mikolajewski sind zufrieden mit dem Verlauf des heutigen Tages.


Auch die KITA-Mitarbeiterinnen Yannicka Adam & Carolin Weßendorf aus Marl waren dabei.

Gefragt war auch das Stockbrotessen am offnen Lagerfeuer

Ein Blick auf das Gelände der Bauspielfarm

Kirche , Kunst & Kulinarik

Ein Konzept geht auf: 4. Auflage des Kunst- und Kulinarik-Marktes an der Kreuzkirche ist wieder ein großer Erfolg


Es läuft rund und erfolgreich: auch erstmalig
der Waffelstand der Jugendlichen des ZAKK.
Hier sind u.a. Natalia Lazareva und Sophie
Schiefelbein am Werk - klasse Arbeit, die auch 
bei den Gästen gut ankommt!
ONsuderwich-Bilder: Sebastian Pokojski
(sepo) Julia Deppe ist sich sicher: "Die Waffeln sind großartig und dieses Jahr erstmalig von unseren Jugendlichen des ZAKK zubereitet. Insgesamt 11 junge Menschen sind erfreulicherweise dabei und helfen ehrenamtlich, auch an der Theke. Ansonsten freue ich mich über die vielen Menschen, die heute zu uns gekommen sind und die Vielfalt an den Ständen." Bei sonnigem Sonntagswetter konnten die Veranstalter:innen sich über so großen Zuspruch freuen, dass sie motiviert sind auf jeden Fall weiterzumachen. 
Einen kleinen Einblick gibt es für Sie, durch die Fotos, die Sebastian Pokojski vor Ort gemacht hat. Die 5. Auflage für den 6. Oktober in diesem Jahr ist auch schon geplant! 



Monika Wagner-van Der Straten freut sich zusammen am Stand von Jutta Kerkeling (BLUMENWERKSTATT KERKELING) über den großen Zuspruch und natürlich auch die Verkaufserlöse des heutigen Tages.

Kühle Getränke und frischer Wind an der Theke: Dimitry Lazarev und Davide Gallicchio bringen sich hervorragend ein und überzeugen mit ihrem Engagement.

Kunstinteressierte begrüßten Monika Schweichel & Kristina Lehmkuhl an ihrem gemeinsamen Stand

Kunst aus Fundholz haben Beate Scharle und Sabine Ebeling in kreativer Verarbeitung angeboten.

Frische Erdbeeren vom Hof UMBERG und Imkereierzeugnisse von Jens Keinhörster bot Alina Böger an.

Auch der COCKTAIL-Durst konnte gerade beim heutigen warmen Wetter durch die Hertener Elke und Norbert Moschny an der "Elli BAR" gestillt werden.

Leider konnte Dieter Jacob heute nicht helfen, war aber mit seiner Frau Dietlind vor Ort.

Mittwoch, 1. Mai 2024

1. Mai


Tolles Familienfest rund um St. Barbara


Auch die junge Generation ist vor Ort mit dabei.
ONsuderwich-Bilder: Sebastian Pokojski


Das mittlerweile traditionelle Kirchortfest St. Barbara am 1. Mai war heute bei sonnigem Sommerwetter ein voller Erfolg für die Gemeinde. Monika Mühlenbrock, Vorsitzende vom Kirchortausschuss, findet kurz nach Beginn wenige, aber passende Worte: "Alles prima, es läuft! Da freut man sich, wenn sich die Vorplanung gelohnt hat." Der Förderverein St. Barbara e.V. war auch in diesem Jahr wieder Veranstalter. Neu dabei, betont Pastoralreferentin Judith Pieper, das Messdiener- Team St. Barbara.
Gerade weil alle gemeinsam mit anpacken, ist hier Gemeinde lebendig und eine Bereicherung für Suderwich. 


In Sachen Musik eine feste Größe vor Ort: Die Band RE-vival aus der Gemeinde


Generationsübergreifend: Klasse, wie der 11-jährige Paul die Sticks von Schlagzeuger Achim spontan übernahm und den Takt der Band angab.

Recklinghausens Pressesprecher Hermann Böckmann (links im Bild) und Bürgermeister Christoph Tesche wurden von Pastoralreferentin Judith Pieper und Monika Mühlenbrock herzlich empfangen und waren gern gesehene Gäste in Suderwich

Frisch vom Grill: Nackensteaks und Würstchen rundeten das kulinarische Angebot ab.

Auch Salate wurden, genauso wie Kuchen, für einen guten Zweck gespendet und verkauft.

Joelle mit Sohn und Pia vom Messdiener-Team St. Barbara haben sich am Crush-Eisstand engagiert.

Ein Teil der Belegschaft des heutigen Theken-Teams

Auch der Wertmarken-Verkauf machte den Ehrenamtlern sichtlich Spaß 

Traditionell dabei: Der Eine-Welt-Stand


Es gab gleich zwei Kreativ-Angebote


Der 1. Mai: Eine gute Gelegenheit, alte Freunde zu treffen


Montag, 29. April 2024

Suderwicher Gesichter Teil 13


Suderwicher Gesichter

(sepo) Wir haben die Ausrichtung der im letzten Jahr begonnenen Interviewreihe kürzlich erweitert. Zuvor haben wir uns noch mit dem evangelischen Pfarrer Harald Wagner getroffen, der natürlich in der Öffentlichkeit steht. Im letzten Monat haben wir einen Mitmenschen aus Suderwich vorgestellt, der nicht in der Öffentlichkeit steht, sondern vor allen durch sein soziales Engagement eine Bereicherung für den Stadtteil ist. Zum Monatsende gibt es heute ein weiteres, vorerst letztes Interview.

Sebastian Pokojski hat im Gespräch festgehalten und dokumentiert, was das Besondere im Leben der Interviewpartner*innen ausmacht.



Steckbrief: Harald Wagner ist evangelischer
 Pfarrer der Dreiraumgemeinde und lebt seit
 1989 in Suderwich. Er ist verheiratet und hat
 5 Kinder.
ONsuderwich-Bild: Sebastian Pokojski
Teil 13
Sebastian Pokojski trifft Harald Wagner

Sebastian Pokojski: Was macht für Sie Suderwich aus?

Harald Wagner: Das Bild, das mir als erstes vor Augen steht, wenn ich an Suderwich denke, ist das Naturfreibad in seiner ganz eigenen Art - vor Jahren noch, wie aus der Zeit gefallen, aber einfach schön. Es spiegelt den dörflichen Charakter Suderwichs wider. Im Ortsteil gibt es ein intaktes Vereinsleben. Die Vereine untereinander begegnen sich mit Respekt und arbeiten auch dank der Koordination des Verkehrsvereins immer wieder gut zusammen. Welche Wirkung das hat, zeigt sich vielleicht am besten, dass selbst die jungen Menschen, die Jugend in Suderwich eine ganz hohe Identifikation mit ihrem Ortsteil hat.
"Suderwicher" ist man, das kann man eigentlich kaum werden.

Sebastian Pokojski: Gibt es besondere Erinnerungen oder eine Begebenheit, die Sie mit Suderwich verbinden?

Harald Wagner: Ich erinnere mich noch genau an meinen ersten Tag in Suderwich. Geboren bin ich in Hildesheim. Dort habe ich bis 1974 gelebt. Danach bin ich mit meinen Eltern aus beruflichen Gründen nach Buer gezogen. Meine erste Stelle als Vikar habe ich an der Christuskirche in Recklinghausen angetreten.
Und bis ich das erste Mal nach Suderwich kam, war mir der Ortsteil eigentlich nicht bekannt. Als ich an der langen Zechenmauer vorbei Richtung Suderwich fuhr, war es ein nicht sehr schöner eher, muscheliger November Tag.
Als erstes fuhr ich durch die alte Kolonie an der Margaretenstraße und weiter, von wo aus ich dann über die Henrichenburger Straße in die neue Kolonie an der Cheruskerstraße etc. meine Erkundungstour fortsetzte.
Schließlich bin ich dann bei meinem zukünftigen Kollegen an der Kreuzkirche in der Pfarrküche (in altem Resopal-Charme) angekommen, und fragte mich ernsthaft, was mir mein neuer Arbeitsplatz an Potenzial und Schönheit bot, weil ich die wahre Schönheit von Suderwich noch gar nicht kennengelernt hatte. Dennoch hatten die beiden Kolonien ihren eigenen Charme.

In den zurückliegenden weit über 30 Jahren gab es viele Ereignisse und Veranstaltungen, an die ich mich erinnere, die ich auch mit organisiert hatte.
Ganz besonders in Erinnerung ist mir der Frauentag in unserem Emmaus-Gemeindezentrum von Frauen für Frauen.
Es waren über 150 Teilnehmerinnen, die sich einen ganzen Tag lang bei interessanten Angeboten getroffen haben und sich bei Essen und Trinken unterhalten haben.

Ganz große Resonanz findet der bisher dreimal stattgefundene Kunst- und Kulinarik-Markt auf dem Kirchengelände. Beim letzten Mal wurde die Tausender-Marke an Besuchern offensichtlich geknackt. Das ist schon sehr eindrucksvoll.


Sebastian Pokojski: Inwieweit engagieren Sie sich in Suderwich und warum?

Harald Wagner: Beruflich bedingt hat mein Herz jahrelang für die Jugendarbeit geschlagen, offene Jugendarbeit im ZAKK. Das war mir immer wichtig.
Nahezu 20 Jugendfreizeiten habe ich selbst mit begleitet und geleitet, von Schweden bis Korsika. Wir waren viel unterwegs.
Wichtig war mir auch immer die soziale Frage. Beispiel für diese Arbeit ist die Aktion „Gemeinde hilft vor Ort“, überkonfessionell.
Und ohne Ansehen der Person können Menschen Hilfen beantragen, relativ formlos, die in eine finanzielle Not gekommen sind und die selbst in Suderwich wohnen.
Die Gelder kommen durch die Spenden während der Gottesdienste.
Dabei reicht die Hilfe von einer defekten Waschmaschine, die Übernahme von Tierarztrechnungen bis hin auch mal zu Autoreparaturen.
Es gibt auch kreative Ideen:
Auf dem Kirchengelände stehen drei Boxen. Eine mit Kinderkleidung und Spielsachen. Eine mit mancher Überraschung und eine sogenannte Nothilfe-Box. Bedürftige können jederzeit dort schauen und gucken, ob sie etwas finden, was sie gebrauchen können.
Es geht um das Motto, was die einen nicht mehr gebrauchen können, geben sie und andere können vielleicht etwas damit anfangen.
Als Seelsorger war es mir immer wichtig den Menschen gut zu begegnen auf Augenhöhe und mit Respekt.

Sebastian: Pokojski: Was gefällt Ihnen hier und was würden Sie gern ändern?

Harald Wagner
: Ja, wie gesagt, die Identifikation mit dem Wohnort und das Gefühl hier gerne zu leben, das gefällt mir außerordentlich gut.
Das zeigt sich auch daran, dass Menschen Veranstaltungen, die hier in Suderwich stattfinden, auch gerne besuchen. Sie wollen dabei sein, eine gute Gemeinschaft miteinander haben.
Leider hat sich das gastronomische Angebot durch die Aufgabe der Restaurants Wetterkamp und Holtmannspötter etwas verschlechtert. Es wäre schön, wenn sich das wieder ändern würde.

Was mir Sorge macht, wenn ich durch die eine oder andere Straße gehe und verhängte Fenster sehe, dann möchte ich mir nicht ausmalen, was oftmals dahinter auch passiert.

Was nicht unbedingt angenehm auffällt, mittlerweile sind wohl sämtliche Baulücken, die es in Suderwich vor Jahren noch gab, geschlossen.

Schön wäre es, wenn ein zentraler Ort wie der Stresemannplatz aufgewertet würde und ein Ort der Begegnung entstehen würde, ähnlich wie es so gelungen am neuen Kreisverkehr stattgefunden hat.


Sebastian Pokojski: Was wünschen Sie sich persönlich für die Zukunft und für Suderwich?

Harald Wagner: Ich werde am 31.Dezember diesen Jahres nach mehr als 35 Jahren in Suderwich in den Vorruhestand gehen und freue mich, dass ich auf eine erfüllte, gute und schöne berufliche Zeit zurückblicken kann.
Ich werde hier wohnen bleiben und freue mich aufs Reisen und vielleicht auch aufs Schreiben. Der ein oder andere Gedanke, der in meinem Leben eine wichtige Rolle gespielt hat, wird vielleicht dann niedergeschrieben werden.
Ich freue mich auch auf Zeit für kleine Dinge, die man im beruflichen Alltag so nicht pflegen kann.

Für Suderwich wünsche ich mir, dass sich der bundesweit offensichtliche Rechtsruck in Suderwich nicht durchsetzt, und dass Menschen ein Gefühl für Demokratie und für Freiheit sich bewahren.
Insbesondere wünsche ich mir natürlich, dass Menschen in Suderwich die religiöse Dimension des Lebens nicht aus den Augen verlieren.
Und, dass es immer wieder gute Gemeinschafts- und Begegnungsorte und Treffpunkte gibt, wo Menschen auch das Leben feiern können.

in eigener Sache

  Meine Reise und mein Engagement Im Jahr 1995 habe ich mein Abitur am Marie-Curie-Gymnasium in Recklinghausen abgeschlossen und war in den ...