Stadtteilinterview
Es gibt
Neuigkeiten für Suderwich. ONsuderwich-Redakteur Sebastian Pokojski sprach mit
dem Schirmherrn unserer Seite, Johannes Quinkenstein.
Sebastian Pokojski: Es gibt eine Entscheidung bezüglich
der Landesgartenschau. Was sagen Sie zu dem Ergebnis?
ONsuderwich-Bild: Sebastian Pokojski |
Johannes Quinkenstein: Die Vorbereitungen, Planungen und
inhaltlichen Projekte entlang der Emscher waren und sind sehr ansprechend
gewesen. Für eine wirtschaftlich schwache Region hätte die Schaffung von
zusätzlichen Arbeitsplätzen positive Auswirkungen gehabt.
Sicherlich
wäre damit eine immense Hürde für alle Beteiligten zu meistern gewesen, denn
der Zeitplan hatte schon einen gehobenen Anspruch, um alles realisieren zu
können. Andere Stadtteilprojekte hätten verschoben werden müssen.
Was auf der
einen Seite erst einmal negativ ankommt, nicht zur Ausgestaltung der
Landesgartenschau den Zuschlag zu erhalten, hat aber auch darauf hin eine feste
Zusage vom Land NRW ergeben, einzelne Projekte in der Region zusätzlich zu
fördern.
Sebastian Pokojski: Wie sieht es mit dem Image unseres
Stadtteils aus?
Johannes Quinkenstein: Durch eine gute Zusammenarbeit aller
Suderwicher Vereine und Organe, koordiniert durch den VV Suderwich, kommt es
mehrmals im Jahr zu nachdenklichen, aber auch einer ganzen Reihe erfreulicher
Veranstaltungen. Die Resonanz der Besucherzahlen zeigt, dass nicht nur
Suderwicher zu den Veranstaltungen wie z.B. dem Martinsumzug kommen, sondern
aus allen Stadtteilen und darüber hinaus.
Sicherlich
muss auch in Suderwich über ein Entwicklungskonzept in den nächsten Jahren
nachgedacht und daran gearbeitet werden, denn es gibt immer was zu verbessern!
Sebastian Pokojski: Welche Perspektiven gibt es zukünftig
für unseren Stadtteil?
Johannes Quinkenstein: In der gesundheitlichen, ärztlichen
Versorgung sind wir ganz gut aufgestellt. Es gibt gute Wohnmöglichkeiten,
angepasst auf den demografischen Wandel mit einem Einzelhandelsangebot, welches
hier und da doch noch überarbeitungsfähig ist. Erst einmal ist es aber auch
wichtig, den geschäftlichen Leerstand in Grenzen zu halten. Was fehlt, sind in
den einzelnen Bereichen Orte, um im Freien zu verweilen.
Überarbeitungswürdig
ist der Verkehrsfluss in unserem Stadtteil, denn hier werden auf einigen
Straßen Geschwindigkeiten bis 110 km/h gemessen. Die Lösung ist allerdings
nicht alles auf 30 km/h zu reduzieren, sondern mit Baumaßnahmen an richtiger
Stelle dem entgegenzuwirken.
Im
wirtschaftlichen Bereich sind im Ortloh noch Gewerbeflächen für die Ansiedlung von
Betrieben vorhanden, um auch die Kaufkraft in Suderwich steigern zu können.
Sebastian Pokojski: Sie sind als CDU-Kandidat Mitglied
des Stadtrates. Was plant Ihre Partei im nächsten Jahr für Suderwich? Gibt es
Projekte, die von politischer Bedeutung sind?
Johannes Quinkenstein: Wie schon angesprochen, muss es im
Verkehrsfluss einige Veränderungen geben. An erster Stelle ist der
Kreuzungsbereich Suderwichstraße. /Ehlingstraße /Katharinenstraße zu nennen.
Aber auch der Lärmschutz wird hierbei nicht vergessen. In vielen Bereichen, wie
z.B. dem Stresemannplatz, gilt es Barrierefreiheit herzustellen.
Ein weiteres Thema
wird die Fahrradfreundlichkeit in unserem Stadtteil werden. Betroffen sind
nicht nur die Radwege, sondern auch die Nebenwege bzw. Wirtschaftswege dürfen
hierbei nicht außer Acht gelassen werden. Somit hat der CDU OV
Suderwich/Essel/Röllinghausen schon jetzt die erforderlichen Anträge gestellt.
1.Radfahrweg auf der Esseler Straße, vom Hochfeld
bis zur Kirche in Essel. Hier gilt es die Oberdecke zu erneuern. Der Flickenteppich
ist eine Unfallgefahr für jeden Radfahrer.
2. Radwegausbau auf der Henrichenburger Str. von
der Röllinghäuser Str. bis zur Katharinenstr., auch sollte der Lückenschluss
bis zur Schulstraße geprüft werden.
3. Wirtschafts- und Radweg zur Naherholung
Brandheide, hier ist zu nennen die Kapellenstraße komplett und dann die
Pöppinghäuser Str. in die Brandheide von der Merveldtstraße aus. Dort ist es in
Teilbereichen schon sicherheitlich nicht mehr vertretbar, die Strecken
mit dem Fahrrad zu befahren.
4. Einen
Wirtschaftsweg/ Naherholungsweg haben wir noch auf der Agenda und zwar die
Straße „Im Wittbusch“, hier ist die Oberdecke rund, aufgebrochen mit einer
abgeplatzten Außenkante, also für den nicht geübten Fahrradfahrer schon sehr
gefährlich.
5. Die Verlängerung
Ickerottweg von der Fa. Scholz bis zum Wittbusch muss auch erneuert werden.
6. Fahrradweg -
Lückenschluss auf der Sachsenstr., von der Ehlingstraße bis zum Paßkamp, bzw.
fortgeführt bis zur Henrichenburger Straße.
Sebastian Pokojski: Welche Wünsche haben Sie für unseren
Stadtteil?
Johannes Quinkenstein: Wünsche habe ich viele, aber die
müssen auch mit den haushaltswirtschaftlichen Mitteln oder zuständigen
Institutionen realisierbar sein.
Zu nennen
sind hier:
-
die
Aufforstung und Aufarbeitung der Brandheide, damit sie wieder zu einem
Naherholungsgebiet wird
Naherholungsgebiet wird
-
die
Errichtung einer Bezirkssportanlage, wo mehre Vereine ihren Freizeitsport
nachkommen können, dazu gehört auch der Erhalt des Naturfreibades
-
Lärmschutzmaßnahmen
entlang der Hamm-Osterfelder-Bahn
-
die
ausstehenden Kanal und Straßenbaumaßnahmen umsetzen
-
die
Bewältigung der Flüchtlingsprobleme
-
dass
die Helmut-Pardon-Sporthalle wieder den Vereinen zur Verfügung steht
Ach, es gibt
noch viele Wünsche, auch beinhaltet meine Aufzählung kein Ranking in der
Reihenfolge. Es muss nur realisierbar sein.