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politisch


Sommer-Stadtteil-Interview




ONsuderwich-Redakteur Sebastian Pokojski sprach mit Ratsfrau Anja-Christina Rex, die seit den letzten Kommunalwahlen einen Suderwicher Wahlkreis im Rat der Stadt Recklinghausen vertritt. Die dreifache, engagierte Mutter setzt sich vor Ort für die Belange der Bewohner*innen, Vereine und Firmen ein. Gerne beantwortete sie unsere Fragen. Lesen Sie im Nachfolgenden, wie und warum die Suderwicherin (re)agiert?

Sebastian Pokojski: Welche Neuigkeiten gibt es für Suderwich? Was ist derzeit in Suderwich aktuell?

ONsuderwich-Bild: Sebastian Pokojski
Anja-Christina Rex: In Suderwich wirkt immer noch das wunderbare Freibadfest nach, welches der VV in diesem Jahr endlich nach coronabedingter Pause durchführen durfte und welches sehr gut angenommen worden ist.
Und natürlich ganz aktuell haben wir die Enthüllung Gedenktafel zum 75. Jubiläum der Ruhrfestspiele in Recklinghausen, deren Wiege ja nun einmal in Suderwich steht. Enthüllt hat die Tafel unser Bürgermeister Christoph Tesche.
Im Alltag sind die Suderwicher wohl täglich mit dem Bau des Kreisels im Dorfinneren beschäftigt und davon beeinflusst. Aber- so allmählich sieht man, wie schön der ehemalige Kreuzungsbereich nach der Erneuerung werden wird. Ausserdem wird so der Dorfbereich erheblich entlastet und der Verkehrsdurchfluss sichergestellt.


Sebastian Pokojski
: Wie sieht es mit dem Image unseres Stadtteils aus?

Anja-Christina Rex: Suderwich hat zweifelsfrei ein gutes Image. Es ist geprägt durch eine familien- und altenfreundliche Wohnstruktur, die Neubaugebiete in unserem Stadtteil sind stark nachgefragt. Ich denke, das liegt daran, dass Suderwich sich zum Teil die dörflichen Gewohnheiten bewahrt, auf der anderen Seite sich aber auch modernen Entwicklungen nicht verschließt. Durch starke Vereine und Verbände gibt es im Vergleich ein gutes Angebot an Veranstaltungen, wie z. B. den Martinimarkt und ein breitgefächertes Sportangebot durch die SG Suderwich direkt vor der Haustür und damit fußläufig im Stadtteil.
Ärzte sind vorhanden, Apotheken auch, sowie die Möglichkeit, Dinge des täglichen Bedarfs einzukaufen. Kindergärten mit verschiedenen pädagogischen Konzepten sowie zwei Grundschulen runden die Familienfreundlichkeit im Stadtteil ab. Ebenso zufriedenstellend ist das Angebot an Restaurants, auch, wenn wir hier in den letzten Jahren leider das ein oder andere Traditionshaus verloren haben, hat sich dann auch wieder etwas Neues etabliert. Im Blick stehen natürlich immer wieder die Leerstände, welche gerne an interessante Läden vermietet werden könnten. Auch der Naherholungswert in unserem Stadtteil ist beachtlich, wir haben das Naturfreibad, die Fahrradtrassen, über die wir problemlos ins ganze Ruhrgebiet fahren können und - nicht zu vergessen - die Brandheide.


Sebastian Pokojski: Sie sind als CDU-Kandidatin Mitglied des Stadtrates. Was plant Ihre Partei in Zukunft für Suderwich? Gibt es Projekte, die von politischer Bedeutung sind? Welche Perspektiven gibt es zukünftig für unseren Stadtteil?

Anja-Christina Rex: Wir als CDU begleiten natürlich im Rat der Stadt ganz eng die Entwicklung unseres Stadtteils und überwachen die Umsetzung mit Argusaugen. Dazu gehören natürlich Wohnbauprojekte und die Überlegungen, wie ein Stadtteil sich sinnvoll entwicklen kann, um möglichst allen Bürgerbedarfen gerecht zu werden. Wir schauen, dass Suderwich sich im ökologischen und ökonomischen Sinne entwickelt ohne dabei den Charakter zu verlieren. Daher ist es für uns immer sehr wichtig, dass sich z.B. Wohnbebauung in die bereits bestehende eingliedert. Nichtsdestotrotz ist es für uns wichtig, Zuzug nach Suderwich zu ermöglichen, um einen vitalen und belebten, aktiven Stadtteil zu be- und erhalten.
Gerne nehme ich auch daher Bürgerideen und -anregungen entgegen.


Sebastian Pokojski: Welche Wünsche haben Sie für die zukünftigen Generationen in unserem Stadtteil?

Anja-Christina Rex: Ich wünsche mir für Suderwich, dass es sich das bewahren kann, was es ausmacht. An Suderwich ist der Mix aus Tradition und Moderne so spannend und wenn man weiß, dass bereits die eigene Uroma oder die Mutter die Schulbank an der Schule gedrückt hat, auf die nun die eigenen Kinder gehen, so hat man immer ein besonderes Gefühl. Das gleiche gilt auch für viele andere Orte. Ich wünsche mir für die zukünftigen Generationen, dass sie mit Suderwich das verbinden können, was ich mit Suderwich verbinden kann: Heimat, das Wissen, dass die große, weite Welt einem nicht verschlossen bleibt, aber dass man heimkommen kann, und dann das ein oder andere mit anderen Augen sieht- ohne das Wesentliche aus den Augen zu verlieren. Das wünsche ich mir tatsächlich für zukünftige Generationen: dass wir es schaffen, dass Suderwich zur Heimat wird und Heimat bleibt.