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initiativ

 

Bergbaugeschichte hautnah

Erlebnisreiche Radtour des VV Suderwich/ Essel
zum Trainingsbergwerk Recklinghausen e.V.


Die  Besuchergruppe des VV vor dem Eingangstor des Trainingsbergwerks


von Sebastian Pokojski (Text und Fotos)

Zeitzeugen aus der Geschichte des Bergbaus
An diesem Wochenende machten sich 30 Mitglieder und Freunde des Verkehrsvereins Suderwich /
Essel bei herbstlichem Schauerwetter mit dem Rad auf zum Trainingsbergwerk Recklinghausen e.V., um eine fast dreistündige "Befahrung" anzugehen. Angekommen auf dem Gelände an der Wanner Straße in Recklinghausen- Hochlarmark waren die Teilnehmer*innen schon von der Aussenanlage beeindruckt. Hier stehen noch riesige Zeitzeugen aus dem aktiven Einsatz von Unter-und Übertage. Nach dem Umkleiden in der Kaue, Mantel und Helm sind aus Sicherheitsgründen bei der Tour Pflicht, ging es durch eines der großen


Gerd Temme im Gespräch mit Andreas Schleep
Tore in das Innere der Halde des ehemaligem Schachtes Clerget. 1869-1875 waren die Teufen des Schachtes 225 Meter tief und bis zum Jahr 1972 wurden hier 1,5 Millionen Tonnen Kohle pro Jahr von ca. 3.100 Mitarbeitern gefördert. Im 2.Weltkrieg diente das Tunnelsystem als Luftschutzraum und Lazarett und ist heute auf über 1.300 Meter Wegstrecke seit Anfang der 70er bis 2003 von täglich 250 Auszubildenden ausgebaut worden. 2018 wurde der Standort zum "Trainingszentrum" der RAG und ist noch gar nicht solange dem Verein Trainingsbergwerk Recklinghausen" überschrieben worden. Die derzeit 460 Vereinsmitglieder kümmern sich um die Instandhaltung und Vermarktung. 60 Ehrenamtliche führen die Besucher*innen durch das Bergwerk. Darunter auch Andreas Schleep und Michael Hemp, die die Gruppe aus Suderwich fast drei Stunden begleiteten. Bei angenehmen 22 Grad Innentemperatur erlebt die Gruppe das Feeling und die Atmosphäre der einstigen Ruhrgebietsära noch mal hautnah. Lockere, kumpelhafte, aber dennoch sehr detaillierte Schilderungen und Demonstrationen der alten Technik konnten alle Teilnehmer*innen in ganz besonders anschaulicher Art und Weise in die Welt des Bergbaus eintauchen lassen. Die Tour klang mit Bergmann's Curry-Wurst und kalten Getränken nach fast drei Stunden aus. Ein Erlebnis, das zur Geschichte des Ruhrgebiets passender nicht sein könnte.











Die Heilige Barbara, Schutzpatronin der Bergleute



Wer Interesse hat, selbst mal in das Trainingsbergwerk "einzufahren" findet weitere Infos im Internet unter www.trainingsbergwerk.de Die Vereinsmitglieder freuen sich über jeden Gast und bieten eine Vielzahl von Möglichkeiten das Bergwerk zu erleben.
Gerade wegen der steigenden Energiekosten, die Stromkosten belaufen sich aktuell schon auf 10.000 Euro pro Monat für den Betrieb des Trainingsbergwerkes, blicken die Vereinsmitglieder natürlich auch mit Sorge in die Zukunft. Ein Grund mehr, den Verein durch Ihren Besuch zu unterstützen. Schauen Sie mal vorbei!


Zum Abschluss noch eine 2-minütige "Anekdote vom Pütt", die Bergmann & Besucherführer Andreas Schleep der Suderwicher Gruppe mit auf den Weg gegeben hat: