Sonntag, 13. Dezember 2015

aktuell

Pfingststurm Ela und seine Auswirkungen für die Region

von Horst Bachmajer (Text + Foto)


Am Pfingstmontag, den 9. Juni 2014  rollte gegen 20:00 Uhr das schwerste Unwetter seit Kyrill im Jahr 2007 auf NRW zu. Mit Sturm, Windgeschwindigkeiten bis zu 145 km/h, Starkregen und taubeneigroßen Hagelkörnern zog es von Südwesten über NRW hinweg. Sechs Menschen kamen dabei in NRW ums Leben. Der Verkehr auf den Straßen und Schienen war tagelang blockiert. Am Dienstag, den 10. Juni 2014 teilte das NRW-Innenministerium mit, dass Polizei und Feuerwehren bis dahin rund 17.000 Mal ausgerückt seien. Landesweit seien etwa 14.000 Helfer der Feuerwehren, der Hilfsorganisationen und des THW im Einsatz gewesen. Lt. Versicherer beträgt die Schadenshöhe nur an privaten Gebäuden und Kraftfahrzeugen ca. 650 Mio. Euro.
In Recklinghausen waren insbesondere durch den Sturm die Ortsteile Suderwich, Essel und Röllinghausen betroffen. Des Weiteren waren einzelne Straßen und Waldgebiete im gesamten Stadtgebiet stark in Mitleidenschaft gezogen worden. Die Wälder, Parkanlagen und Friedhöfe waren wochenlang gesperrt. So ist z.B. exemplarisch zu nennen, dass das Schützenfestzelt in Essel bei dem Sturm zusammengestürzt ist, zum Glück ohne größere Personenschäden.
                                                                                                           



Das Ziffernblatt (2,5 m Durchmesser) der Kirchturmuhr der Kirche St. Johannes (auf dem Bild gut zu sehen) wurde umgeknickt.
Straßenbeleuchtungen sind heruntergerissen worden und haben die Straßen blockiert.
Vor allem der städtische Baumbestand wurde sehr stark in Mitleidenschaft gezogen. Alleine von 15.900 Straßenbäumen mussten 1885 Bäume gefällt werden, die durch den Sturm so stark geschädigt wurden, dass die Standfestigkeit nicht mehr gegeben war. Es konnten ca. 1.589 geschädigte Bäume durch Baumpflege und Schnittmaßnahmen in den Kronen erhalten werden. Ca. 3.000  Bäume in öffentlichen Grünanlagen, wie Parks und Friedhöfen, da sind bis zu 10% des gesamten Baumbestandes der Grünanlagen, waren betroffen. Hierbei sind noch nicht die Schäden in den Waldgebieten enthalten.
In Suderwich hat die Freiwillige Feuerwehr vom Löschzug Suderwich zur Beseitigung der größten Schäden, von denen aufgrund des Schadensbildes und der Verkehrserwartung, das größte Gefahrenpotential ausging, in ca. 1.400 Arbeitsstunden die erste notwendige Abhilfe geleistet. Die ehrenamtliche  Hilfeleistung erfolgte in den ersten 24 Stunden im Dauereinsatz. Danach wurde auch im Löschzug im Zwei-Schichtsystem gearbeitet. Somit war der Löschzug anderthalb Wochen fast rund um die Uhr im Einsatz. Aber auch die anderen Löschzüge aus dem Stadtgebiet unterstützten die Suderwicher Wehr.
Seit dem Sturm sind die Mitarbeiter der KSR mit der Beseitigung der Schäden beauftragt. Der Umfang des zusätzlichen Arbeitsvolumens, bedingt durch die Sturmschäden, war mit den eigenen Mitarbeitern nicht zu bewältigen, deshalb war ein großer Umfang der Arbeiten fremd zu vergeben.
Bisher wurden in Eigenleistung 17.307 Stunden aufgewendet. Die Fremdleistungen belaufen sich bis jetzt auf rund 1,63 Mio. Euro. Auch nach einem Jahr sind die Folgen immer noch gegenwärtig. Es müssen noch Schnittmaßnahmen, Wurzelstubben fräsen und Nachpflanzungen der gefällten Straßenbäume, auch in 2016 durchgeführt werden. Damit werden die voraussichtlichen Kosten bis Ende 2016 auf ca. 2,6 Mio. Euro  geschätzt. Darin enthalten sind noch nicht die Kosten, wie z.B. Herrichtung der Bürgersteige, Baumscheiben, Wiederaufforstung in den Wäldern etc. An diesen Kosten hat sich das Land NRW mit einer Pauschale von 624.712 Euro beteiligt. Damit verbleiben ca. knapp 2 Mio. Euro bei der Stadt Recklinghausen auf der Kostenstelle Naturereignisse.

                                                                                  

aktuell

Rettungswache Ortloh- mehr Sicherheit für die Ortsteile


von Johannes Quinkenstein (Text +Foto)

Im Oktober 2012 wurde die Verwaltung durch den Rat mit einem Durchführungsbeschluss beauftragt, an der alten Röllinghäuser Straße, auf städtischem Grundstück eine Rettungswache zu bauen. Auch haben die Krankenkassen und –verbände dem Rettungsdienstbedarf zugestimmt.
Somit wurden für das Jahr 2013 Mittel von 467.000 € zur Verfügung gestellt. Diese teilen sich auf  265.000 € für den Bau der Fahrzeughalle und für den Umbau des Bestandsgebäudes mit ca. 202.000 € inklusive anteiliger Baunebenkosten und Kosten der Umfeld Gestaltung.
Da der Kreis als Träger des Rettungsdienstes verpflichtet ist, eine bedarfsgerechte und flächendeckende Versorgung der Bevölkerung mit Leistungen der Notfallrettung und notärztlichen Versorgung im Rettungsdienst sicher zu stellen, heißt es in mehreren Paragrafen und Kreistagsbeschlüssen, eine Hilfsfrist von 8 Minuten nach Eingehen des Notrufes bis zum Eintreffen der Einsatzkräfte vor Ort erreichen zu können. Ferner ist das geforderte Sicherheitsniveau des Rettungsdienstbedarfsplanes mit 90 % beschrieben. Dieses Sicherheitsniveau wurde aber in den Jahren 2010 und 2011 in den Ortsteilen Suderwich, Essel und Röllinghausen nur in einer Zeitspanne von 8-12 Minuten erreicht. Für die Auswertung aus dem Jahre 2011 wurden die Zahlen aus dem Einsatzleitrechner analysiert. Die Basis für die Analyse bildeten im Ortsteil Essel 20 Noteinsätze, in Suderwich 600 Noteinsätze und in Röllinghausen 150 Noteinsätze. Somit wurde der Betrieb für eine dritte Rettungswache notwendig, da die Hilfsfristen in den östlichen Stadtteilen von den vorhandenen Rettungswachen nicht eingehalten werden konnten.
Wenn man  die aktuellen Zahlen der ersten neun Monaten des Jahres 2015 mit den Zahlen aus 2014 vergleicht, kann man sagen, in den Ortsteilen Röllinghausen mit bisher 159 Notfalleinsätzen und dem Ortsteil Suderwich mit 560 Noteinsätzen, konnten die Hilfsfristen in Suderwich um 31,88 % und in Röllinghausen um 28,18 % gesteigert werden. Auch profitiert der Ortsteil Berghausen davon, denn hier konnte bei 42 Noteinsätzen im Betrachtungszeitraum 2015 eine Steigerung von 25,60 % erreicht werden. Sicherlich sind das sehr positive, beruhigende Zahlen, aber man darf auch nicht vergessen, dass die Besatzung in 24 Stundendiensten in Röllinghausen arbeitet und in diesem Sommer die traurige Bilanz von 16 Notfalleinsätzen in 24 Stunden erforderlich wurden.  Damit das nicht alltäglich wird, gibt es Kooperationen mit unseren Nachbarstädten, so werden z.B. in Suderwich, wenn kein RTW verfügbar, die Kameraden des Rettungsdienstes aus Castrop-Rauxel alarmiert. Auch gilt dies für den Autobahnanschnitt der A2 in Fahrtrichtung Oberhausen, von Henrichenburg bis Recklinghausen-Ost!
Hohes Verkehrsaufkommen und teilweise langsame Reaktionen der Autofahrer wie z. B. das Bilden einer Fahrgasse für die Rettungskräfte machen weitere RTW Ausstattungen erforderlich. Nicht vergessen darf man bei der mittelfristigen Planung aber auch die Anforderungen, welche sich durch den demografischen Wandel ergeben. Aber um diesen Anforderungen gewachsen zu sein, werden gerade jetzt aktuell, unter Berücksichtigung des demographischen Wandels, Gespräche für einen weiteren Rettungswagen an der Hauptwache mit einer Besatzung von 16 Stunden am Tag, mit dem Kreis und zuständigen Organen geführt.
Wenn auch die Anforderungen und notwendigen, erforderlichen Kosten für die dritte Rettungswache den einen oder anderen Leser am Anfang meines Artikels in Erstaunen versetzt haben, so kann man als Fazit aber immer die Steigerung der Einsatzzahlen und das schnelle Erreichen zur Rettung eines Menschenlebens dagegen stellen. Trotzdem gilt es, wie gelesen, nicht aufzu hören, sondern immer weiter für die  Sicherheit unserer Bürger in den Ortsteilen zu kämpfen und zu arbeiten.

Dienstag, 10. November 2015

nachgefragt

ONsuderwich-Bilder + Text: Sebastian Pokojski
Restaurierung des alten Bauernhauses hat begonnen
Bauherren mit Projekt im TV




Es gibt bauliche Veränderungen in Suderwich. Nicht nur Neubauten verändern das Stadtteilbild. Das alte Bauernhaus auf der Sachsenstrasse wird gerade restauriert. ONsuderwich-Redakteur Sebastian Pokojski sprach mit den neuen Eigentümern, Silvana Pinter und Olaf Könemann.

Sebastian Pokojski: Sie haben ein 180 Jahre altes Bauernhaus erworben. Wie kam es zu dieser Entscheidung?

Silvana Pinter: Ich wollte schon als Kind in einem Bauernhaus wohnen. Es ist quasi die Erfüllung meines Kindheitstraums. Ich mag keine Neubauten; ich mag das „Besondere“, was nicht „jeder“ hat. Olaf selbst kommt auch vom Bauernhof. Er hat zwischendurch schon einen Neubau errichtet, aber wie man so schön sagt: „Back to the roots!“
Sebastian Pokojski: Kennen Sie die Geschichte des Hauses? Was können Sie dazu sagen?

Silvana Pinter: Ja, die Geschichte kenne ich. 1836 wurde es von einem Schmied erbaut. Das Grundstück gehörte sehr wahrscheinlich zu der Familie Wetterkamp. 1956 zog die Familie Trachternach dort ein. Vor ca. 5 Jahren starb Frau Trachternach, die das Haus alleine bewohnte und die Erbengemeinschaft verkaufte es an unseren Vorbesitzer. Dieser hat das Haus innerhalb von 3 Tagen gekauft und merkte irgendwann, dass er mit dem Projekt überfordert war…Glück für uns. 1986 wurde das Haus zum Denkmal ernannt.

Sebastian Pokojski: Sie haben bereits mit der Restaurierung angefangen. Welche Arbeiten sind schon abgeschlossen, welche geplant?

Silvana Pinter: Die Abrissarbeiten sind soweit abgeschlossen. Das Außenfachwerk ist bis auf ein paar Kleinigkeiten fertig. Die Hausschwelle wurde erneuert. Das Dach ist abgedeckt. Diese Woche wird die Bodenplatte gegossen. Die Gefache werden zur Zeit mit Lehmsteinen ausgemauert. Der Dachstuhl wird in zwei Wochen von den Zimmermännern in Angriff genommen und wenn alles nach Plan läuft, soll dieses Jahr noch das Dach gedeckt werden. Dann kommen irgendwann die Fenster, der Innenausbau usw…

Sebastian Pokojski: Haben Sie einen Zeitplan für die Arbeiten. Wenn ja, sind Sie zufrieden mit den Fortschritten?
Silvana Pinter: Wir sind noch im Zeitplan. Wir haben geplant Mitte 2017 einzuziehen.

Sebastian Pokojski: Was wünschen Sie sich für Ihr neues Zuhause?

Silvana Pinter: Ich wünsche mir, dass wir alle den Umbau heil „überleben“ und noch lange gesund bleiben. Der Rest kommt von alleine; ich glaube Olaf wünscht sich das auch.

Anmerkung der Redaktion: Wer möchte, kann das Projekt auch im TV auf VOX (10. Staffel der Doku-Soap "Unser Traum vom Haus" seit dem 4. Oktober  Sonntags um 18:15 Uhr) und auf  Facebook verfolgen.

Dienstag, 20. Oktober 2015

KULTUR

Suderwicher Vereine empfangen Jury für die geplante Landesgartenschau 2020
Die ehemaligen Bergleute des Bergwerks  König Ludwig an der Emscher.           ONsuderwich-Bilder: Sebastian Pokojski
Zwei Bewerbungen aus dem Ruhrgebiet für die Landesgartenschau 2020


Die Metropole Ruhr hat bei der Bewerbung um die Landesgartenschau 2020 gleich zwei Hüte in den Ring geworfen. Beide haben ihre Konzepte beim NRW-Umweltministerium eingereicht. Die Stadt Kamp-Lintfort im Kreis Wesel will unter dem Motto "Kloster - Kohle - Campus" ihre historischen Wurzeln - das Kloster Kamp und das Bergwerk West - und den Wandel erfahrbar machen. Die Emschergenossenschaft will zusammen mit den Städten Castrop-Rauxel, Recklinghausen, Herne und Herten als "Emscherland 2020 - Wasser, Wege, Wandel" die Gartenschau in die Region holen.
Mit einer Entscheidung des Landes über die Austragung der Landesgartenschau 2020 wird gegen Ende Oktober gerechnetHeute Nachmittag hat die Landesgartenschau-Jury das „Emscherland“ bereist, um sich einen Eindruck davon zu verschaffen, was die Städte Castrop-Rauxel, Recklinghausen, Herne und Herten gemeinsam mit der Emschergenossenschaft vorhaben, um in fünf Jahren ein 18 Kilometer langes grün-blaues Band entlang der Emscher zu schaffen. Zum Standpunkt an der Emscher südlich der Brandheide am Aussichtsturm des Künstlers Tadashi Kawamata haben der mit drei Kleinbussen angereisten Jury rund 30 SuderwicherInnen einen herzlichen Empfang bereitet. 

Warten auf die Delegation: Mitglieder des Verkehrsvereins Suderwich Essel e.V.
Auf der Emscherinsel südlich der Brandheide steht der Aussichtsturm des Künstlers Tadashi Kawamata.


Sonntag, 27. September 2015

religiös

Pater Joseph bringt indische Kultur

den Suderwichern ein Stück näher

ONsuderwich-Bild: Sebastian Pokojski

Aufstehen, aufeinander zugehen, miteinander reden, wenn wir etwas nicht verstehen…“

…heißt es in einem Kirchenlied. Dieses Miteinander, Füreinander, dieses „Wir!“ ist immer, nicht nur zur schlagenden Stunde, wichtig und richtig. Selbstverständlich? Sollte es sein. Faktum ist: Jeder Schritt auf einen anderen Menschen zu ist ein Schritt in die einzig geltende Richtung. Für Pater Joseph, Gemeinde Liebfrauen, steht dieser Weg fest. Der gebürtige Inder lebt ihn, liebt ihn. Und lud aktuell ein, ihn mit ihm zu gehen. Stets ein Stück, stets ein Stückchen mehr.

Für seine Eucharistiefeier im Ritus der Thomas-Christen in der St. Johannes-Kirche hoffte er, - wie auch zahlreiche Gemeindemitglieder und Freunde -, in diesem Sinn auf rege Beteiligung, Interesse, Aufmerksamkeit, Wohlgefühl und vor allem Wegweisendes für ein gutes, gemeinsames Morgen. Pater Joseph, der im syro-malabarischen Ritus (so der Name) aufgewachsen ist, hatte eigens Texte für die Feier vorbereitet, dazu sang ein Chor, organisiert von indischen Priestern und Ordensschwestern.

Nach der Messe, die Pater Joseph gemeinsam mit Diakon Stefan Petrat zelebrierte, wurde ein indisches Essen mit Vor- und Nachspeise serviert, zubereitet von einer Familie aus Sri Lanka, die schon lange in Recklinghausen zuhause ist.

Irmgard Olbrich, Küsterin in der St. Barbara- Kapelle, nach ihrem Besuch der Messe, die ausnahmslos allen gut gefallen hat: "Schön war es. Unser Kaplan hat wunderbar gesungen. Ich war überrascht von den indischen Bräuchen. Positiv, selbstverständlich. Es war wirklich andächtig.“ Den sympathischen Pater freut's. Rundum gute Ereignisse dieser wunderbaren Art werden folgen.


Kleiner Hinweis: Das Geld, das bei der Feier in der Kollekte zusammengekommen ist, geht nach Indien für die Finanzierung der Schulbesuche armer Kinder. Hier ist Unterstützung immer willkommen. Und Dank ist gewiss.

Mittwoch, 19. August 2015

HINWEIS

Vom Bärenbach bis zur Brandheide: Bürgerwerkstatt zu Freiräumen am 8. September
 
Vom Bärenbach bis zur Brandheide – viele Freiräume lassen sich dort finden. Doch wie kann man diese Grünflächen gestalten und nutzen? Was wünschen sich Anwohner und ortsansässige Vereine und Verbände aus den Stadtteilen König-Ludwig, Röllinghausen und Suderwich? Erste Antworten will die Stadt Recklinghausen im Dialog mit den Bürgern finden. Dazu wird am Dienstag, 8. September, eine Bürgerwerkstatt veranstaltet. Im Emmaus Gemeindezentrum, Henrichenburger Straße 66-68, können Bürger ab 18.30 Uhr Vorschläge zur Verbesserung der Freiraumsituation in ihrem Umfeld machen.
ONsuderwich-Bild: Sebastian Pokojski
 
„Bei der Frage, wie wir Grünflächen attraktiver und sinnvoller gestalten können, wollen wir die Bürgerinnen und Bürger ins Boot holen und ihre Ideen und Anregungen in die Entwicklung von Freiräumen integrieren“, sagt Beigeordneter Ekkehard Grunwald. „Grünflächen sollen schließlich den verschiedenen Nutzungsansprüchen gerecht werden. Dabei wollen wir konkret herausfinden, was sich die Bürger für ihren Stadtteil wünschen, was sie gut finden und was verbessert werden sollte.“ In dieser ersten Bürgerwerkstatt werden kleine Gruppen gebildet, die ihre Meinungen äußern können.
 
Grünflächen: Vielseitiger Nutzen
 
Grünflächen können vielseitigen Nutzen haben. So dienen sie den Bürgern zur Erholung und der Freizeit, den Landwirten zum Anbau. Die Grünflächen übernehmen aber auch wichtige Funktionen für den Natur-, Klima- und Artenschutz.
 
Bei der Planung, Grünflächen zielgerichtet zu gestalten und zu nutzen – wie in König-Ludwig, Röllinghausen und Suderwich – kommen zum Beispiel Wiesen und Weiden, Brachflächen, landwirtschaftliche Nutzflächen, Waldflächen oder Gewässerrandstreifen in Frage.
 
Ausblick
 
Alle Anregungen und Bedenken werden in einem nächsten Verfahrensschritt von der Verwaltung ausgewertet und auf ihre Machbarkeit und Umsetzbarkeit überprüft. Aus dem Prüfergebnis werden verschiedene Planungsvarianten und Vorschläge entwickelt, die in einer zweiten Bürgerwerkstatt den interessierten Bürgern zur Diskussion vorgestellt werden sollen.
 
Die zweite Bürgerwerkstatt findet voraussichtlich im Herbst statt. Ein genauer Termin steht noch nicht fest.

Mittwoch, 15. Juli 2015

sozial

Regierungspräsident Klenke und Bürgermeister Tesche besuchen Notunterkunft in Suderwich

ONsuderwich-Bild: Stadt Recklinghausen

Regierungspräsident Prof. Dr. Reinhard Klenke (Mitte) und Bürgermeister Christoph Tesche (l.) haben am Dienstag die Notunterkunft in der Helmut-Pardon-Sporthalle in Suderwich besucht. Klenke bedankte sich für den Einsatz der Stadtverwaltung Recklinghausen sowie der haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) und des Technischen Hilfswerkes (THW): „Ich kann nicht über das Bleiberecht entscheiden, aber jeder Mensch hat, solange er hier ist, eine menschenwürdige Unterbringung verdient – und das ist in dieser Unterkunft der Fall.“

Bürgermeister Tesche sagte: „Ich bin froh, dass die meisten Bürgerinnen und Bürger, insbesondere auch in Suderwich, Verständnis für die Situation haben. Und ich bin stolz, dass Recklinghausen zeigt, wie leistungsfähig es ist und dass es in besonderen Situationen zusammensteht.“


Nach den derzeitigen Prognosen wird die Zahl der Asylsuchenden, die nach Deutschland kommen, weiter steigen. Tesche erinnerte aber noch einmal daran, dass die Notunterkunft in Suderwich nur als Übergangs-Lösung gedacht ist. „Wenn wie geplant im Herbst die Wohncontainer für die Vinckestraße kommen, sollten wir – wie mit der Bezirksregierung besprochen – daran denken, die Notunterkunft wieder aufzulösen“, sagte Tesche. „Dann können auch einmal andere Städte ihre Leistungsfähigkeit und Gastfreundschaft unter Beweis stellen.“

in eigener Sache

  Meine Reise und mein Engagement Im Jahr 1995 habe ich mein Abitur am Marie-Curie-Gymnasium in Recklinghausen abgeschlossen und war in den ...