Suderwicher Gesichter
(sepo) Gemeinsam mit der CDU-Lokalpolitikerin Anja-Christina Rex haben wir Anfang des Jahres eine Interview-Reihe gestartet. Die junge und engagierte Mutter trifft bekannte Menschen aus Suderwich und kommt mit ihnen ins Gespräch. Wir von ONsuderwich dokumentieren die Treffen und berichten im Folgenden über die Antworten zu den Fragen von Anja-Christina Rex.
Fotos: Sebastian PokojskiTeil 9
Anja-Christina Rex trifft Familie Bomas
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ZÄ Kathrin Bomas, ZÄ Bettina Bomas & Dr. Wilhelm Bomas |
Steckbrief: Familie Bomas ist in Suderwich schon über Generationen verwurzelt. Zahnarzt Dr. Wilhelm Bomas ist hier 1952 geboren und auch seine drei Töchter, von denen zwei, Kathrin und Bettina, ebenfalls seinen Beruf ergriffen haben, arbeiten mit ihm in der Gemeinschaftspraxis an der Sachsenstraße.Anja-Christina Rex: Was macht für Sie Suderwich aus?
Wilhelm Bomas: Ich bin in Suderwich geboren und aufgewachsen. Ich verbinde mit Suderwich Heimatgefühl, privat und beruflich. Hier ist mein Lebens-, Familien- und Arbeitsmittelpunkt.
Kathrin Bomas: Es ist schön hier zu wohnen und zu arbeiten. Ich mag die Verbindung zum Ländlichen und zum Ruhrgebiet.
Bettina Bomas: Ich bin in Suderwich mit meinen zwei Schwestern aufgewachsen. Ich fühle mich hier einfach zu Hause.
Anja-Christina Rex: Gibt es besondere Erinnerungen oder eine Begebenheit, die Sie mit Suderwich verbinden?
Wilhelm Bomas: Ich kann mich noch gut an das Ende der Bergbaugeschichte erinnern. Die Sprengungen der Fördertürme in Suderwich habe ich live miterlebt. Andererseits war es auch interessant den Neuanfang der Reindustrialisierung der alten Zechengelände mitzuerleben.
Als Kind war ich fasziniert als die neuen Glocken per LKW für die Johannes-Kirche geliefert und feierlich eingeweiht wurden.
Bettina Bomas: Die Ameland-Ferienlager sind mir noch in guter Erinnerung (Vater Wilhelm bemerkt dazu begeistert: Ich war auch schon dabei. Wir haben noch auf Strohsäcken und im Kuhstall geschlafen.)
Bei der SG Suderwich war ich in der Leichtathletik und im Volleyball aktiv.
Gerne habe ich in meiner Jugend auch in der Eisdiele Il Gelato ausgeholfen.
Kathrin Bomas: Ich erinnre mich gerne an die ausgiebigen Joggingrunden und das Ausreiten in den Feldern.
Anja-Christina Rex: Inwieweit engagieren Sie sich in Suderwich und warum?
Wilhelm Bomas: Ich glaube, da kann ich für uns drei sprechen. Wir sind für unsere (Suderwicher) Patient*innen da. Darüberhinaus planen wir im Bereich der Kinderzahnheilkunde eine Erweiterung und investieren so in die nächste Generation.
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Anja-Christina Rex (2.v.l.) im Gespräch mit Familie Bomas |
Anja-Christina Rex: Was gefällt Ihnen hier und was würden Sie gern ändern?
Bettina Bomas: Ich mag die Dorfgemeinschaft. Es ist schön zu sehen, dass in den Neubaugebieten Platz für jüngere Familien entsteht. Auch gefällt mir die Neugestaltung um den Kreisverkehr. Schön wäre es, wenn es noch ein weiteres Café gäbe.
Kathrin Bomas: Der Übergang Zwischen Ruhrgebiet und Münsterland ist in Suderwich gelungen. Ich schätze unsere Mitmenschen und deren Aufgeschlossenheit.
Verkehrstechnisch müsste es für Suderwich bessere Busverbindungen geben.
Wilhelm Bomas: Die Kinder in Suderwich sind gut versorgt. Ich wünsche mir ein gemeinsames Zentrum für die Jugend.
Ein wenig stört mich, dass Suderwich keine zentrale Ortsmitte hat und in Subzentren zergliedert ist. Diesbezüglich sollte es Verbesserungen in der Zukunft geben.
Anja-Christina Rex: Was wünschen Sie sich für die Zukunft für Suderwich?
Kathrin Bomas: Schön wäre es, wenn es wieder für die Kinder das Ameland-Ferienlager gäbe. Auch ich war in meiner Kindheit mit meinen Schwestern mehrere Male mit und habe es genossen.
Bettina Bomas: Die Naturverbundenheit unserer Kinder sollte nicht verloren gehen. Als Kind habe ich viel in den Wiesen und Bächen gespielt, das sollten die Suderwicher Kinder zukünftig auch noch können.
Wilhelm Bomas: Es hat für die Suderwicher und auch mich privat große Bedeutung, wenn unser Familienbetrieb erhalten bleibt.
Anja-Christina Rex: Wenn ich Ihnen einen Wunsch erfüllen könnte, der Suderwich betrifft, was könnte das sein?
Wilhelm Bomas: Meine Töchter und ich sind uns einig: Es wäre schön, wenn sich etwas an der Verkehrssituation bei uns an der Sachsenstraße tut. Leider benutzen zu viele Autofahrer die Abkürzung an den Mühlteichen entlang. Eigentlich ist dieser Teil der Straße nur für Anwohner freigegeben, und einen Fußweg gibt es nicht. So treffen immer wieder Autofahrer auf Radfahrer und Spaziergänger.
Jede Verbesserung der Situation in puncto Sicherheit und Beruhigung wäre wünschenswert.